Meinungsumfrage: Mehrheit im Bundesland Tirol für Wiedervereinigung

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{mosimage}Diskussionen über das Bestreben der Wiedervereinigung Tirols werden in Südtirol sehr häufig mit der lapidaren Behauptung abgewürgt: „Die Nordtiroler und Österreicher wollen uns ja gar nicht mehr!“. Der Südtiroler Heimatbund wollte es genau wissen, denn stichhaltige Beweise dafür hat es noch nie gegeben, weil unseres Wissens nie eine repräsentative Umfrage dazu stattgefunden hat. Deshalb hat der Heimatbund das Soffi- Institut in Innsbruck damit betraut.

Dieses hat in der Zeit vom 10. bis zum 14. Oktober 2006 616 Personen in Nord- und Osttirol die Frage gestellt, ob sie die Wiedervereinigung Tirols begrüßen würden. Ausgewählt wurde dabei nach Bezirken, Geschlecht und Altergruppen auf der Grundlage der wahlberechtigten Bevölkerung  2006, das ganze mit einer Schwankungsbreite, die kleiner als 4% ist.

Das Ergebnis dürfte für die allermeisten eine große Überraschung sein: 54, 15% würden demnach die Wiedervereinigung Tirols begrüßen, 26, 18% ablehnen, und 19, 67% äußern dazu keine Meinung. Besonders zu betonen ist dabei der Umstand, dass diese Befragung ohne jegliche Vorbereitung oder begleitende Werbemaßnahme erfolgt ist.

Die Befürwortung der Wiedervereinigung Tirols ist bei den unter 29Jährigen und über 60Jährigen am größten, die Ablehnung bei den 30 bis 44Jährigen, wobei jedoch auch der größere Teil dieser Altersgruppe für die Wiedervereinigung ist. Bei den Männern ist dieser Wunsch stärker ausgeprägt als bei den Frauen, wobei auch der relativ größere Anteil an Frauen auffällt, die keine Meinung äußern. Nach Bildungsgrad aufgeschlüsselt ergibt sich bei Grundschul- und Mittelschulabgängern die größere Zustimmung zur Wiedervereinigung als bei den Akademikern und Matura- Abgängern. Bei den Akademikern bzw. Hochschulabgängern ist auch der größte Anteil derer auszumachen, die dazu keine Meinung äußern.

Jedenfalls wird durch dieses Ergebnis die Behauptung, die Nord- und Osttiroler wollten die Wiedervereinigung und damit uns Südtiroler nicht mehr, ganz klar Lügen gestraft, und der Südtiroler Heimatbund äußert seine große Genugtuung darüber, dass diese Ausrede für die ernsthafte Auseinandersetzung mit der Selbstbestimmung und dem Wiederveinigungsbestreben damit fällt.

Der Südtiroler Heimatbund fordert die verantwortlichen Südtiroler Politiker auf, bei ihren zukünftigen Entscheidungen diesen Fakten Rechnung zu tragen und sich der Befassung mit einer Änderung ihrer politischen Ausrichtung für die Zukunft unseres Landes nicht länger zu verweigern. Er wiederholt auch seine Aufforderung, dem Cossiga- Gesetzentwurf auf allen Ebenen die nötige Unterstützung zu gewähren und sich für die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes einzusetzen.

Sepp Mitterhofer
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

30. Oktober 2006

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