Südtiroler Heimatbund Treffen mit Kärntner Freunden

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Hoch über Klausen in einem gemütlichen Gasthaus trafen sich unlängst Mitglieder der Akademischen Landsmannschaft „Kärnten“ zu Wien mit Vertretern des Südtiroler Heimatbundes. Diesem Freundschaftstreffen vorausgegangen war ein Besuch des Grabes des Freiheitskämpfers Luis Amplatz sowie der zahlreichen faschistischen Relikte in Bozen.

Am Abend begrüßte dann der Sprecher der Landsmannschaft, Gert Granitzer alle Anwesenden und gab das Wort gleich an den SHB- Obmann Stellvertreter Meinrad Berger weiter, der seinerseits Grußworte an die Anwesenden richtete.

In seiner Ansprache erzählte Meinrad Berger dann aus seinem Leben. Von seiner Verhaftung als Minderjähriger, weil er selbstgemachte Flugzettel gegen die Folterungen in Bozen in die Briefkästen gesteckt hatte und seiner Freundschaft mit Luis Amplatz. Seine große Sorge sind die um sich greifende politische Gleichgültigkeit sowie die Akzeptanz der Fremdherrschaft, so Berger.

Heimatbundobmann Roland Lang schilderte die Entstehung des Heimatbundes, nachdem alle Freiheitskämpfer wieder frei waren. Aber die Höfe belastenden Hypotheken und die hohen Prozesskosten zwangen dazu. Sich zusammenzuschließen. Auch sollte die Fahne der Freiheit, für die man in den Kerker musste und schwere Folterungen ertrug, weitergetragen werden. Seit 6 Jahren bin ich nun Obmann des SHB, und der Erste, der nicht sitzen musste, so Lang.

Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT Bernhard Zimmerhofer schilderte die gegenwärtige politische Situation in Südtirol und wies mehrmals in seiner Rede nach, wie volkstumspolitisch lahm die SVP geworden war. Unverständlich für den Abgeordneten ist die blinde Zustimmung der SVP zur zentralistischen Verfassungsreform.

Christoph Mitterhofer, Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT in Meran und Enkel des Freiheitskämpfers Sepp Mitterhofer, schilderte anhand von Beispielen den Volkstumskampf im Gemeinderat. Sein Einsatz gilt besonders dem Schutz der deutschen Sprache sowie dem Erhalt des gewachsenen Meraner Stadtbildes, so der junge Gemeinderat.

Marcello Delucca, gebürtig aus Mezzolombardo und ebenfalls SHB- Mitglied, wies auf die vielen Schwierigkeiten hin, die es im Trentino gebe, wenn man sich als Welschtiroler fühlt. Die Geschichte unserer Heimat und unsere jahrhundertelange Zugehörigkeit zu Tirol und Österreich wird unserer Jugend in den Schulen verschwiegen, beklagte Delucca.

Selbstverständlich folgte den Referaten eine angeregte Diskussion, wobei sich immer wieder Parallelen zwischen den Geschehnissen beider Grenzgebiete ergaben. Mit dem Heimatlied „Wohl ist die Welt so groß und weit und den erhobenen Weingläsern bei der letzten Strophe klang der gemütliche Abend aus. Geblieben ist die Zusage, sich bald wieder einmal zu treffen.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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