Trikolore in Schulklassen

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{mosimage}Als besorgniserregende Entwicklung bewertet die ARBEITSGRUPPE FÜR SELBSTBESTIMMUNG die jüngsten Vorfälle in Südtirols Schulen, bei denen die Schulkinder zu politischen Zwecken instrumentalisiert und in nationalistischer Art und Weise zu einem Bekenntnis zum italienischen Staat und zu dessen Fahne erzogen werden.


Am 30. Jänner wurde in der Sendung „Südtirol Heute" des ORF ein Bericht über die 3. Volksschulklasse von Uttenheim ausgestrahlt, welche sich auf die Teilnahme an der Rodel WM in Igls vorbereitet, um dort die Südtiroler Sportler anzufeuern. Erschreckt und empört zeigte sich ein großer Teil der Südtiroler Bevölkerung über die Tatsache, dass den Kindern italienische Fahnen in die Hand gedrückt wurden, die sie vor den Kameraleuten und bei der WM schwingen mußten.

Am 8. Februar wurde in der „Tagesschau" des RAI Senders Bozen ein Bericht über eine Schulklasse aus dem Sarntal ausgestrahlt, welche zum Europacup Rennen nach Reinswald fuhr, um dort ebenfalls die Sportler anzufeuern. Auch diese Kinder hatten Plakate und Transparente mit der italienische Fahne in der Hand und grölten zudem im Sprechchor: „ITALIA – ITALIA".

Diese beiden Ereignisse, welche kurz aufeinander bekannt wurden, geben Anlass zur berechtigten Sorge, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt, sondern dass in vielen deutschsprachigen Schulen Südtirols, bewusst und nachhaltig, eine italophile Erziehung an den Kindern vorgenommen wird.

Kinder kommen nicht von selbst auf die Idee, eine Nationalfahne zu schwingen und „ITALIA" zu grölen, wenn ihnen dies nicht vorgemacht und anerzogen wird.

Diese politische Einflussnahme auf die Kinder ist eine geistig – kulturelle Unterwanderung der eigenen Identität, welche unweigerlich zum Verlust der eigenen Kultur, der Tiroler Wesensart und somit zur endgültigen Italienisierung führt.

Nicht umsonst hat schon der Faschismus massiv auf die Schule eingewirkt und bereits im Kindesalter mit der politischen Erziehung begonnen, denn nirgendwo sonst lässt sich eine Gesellschaft nachhaltig so stark prägen, wie durch die Erziehung der Kinder.

Dieser Prozess wird nun, aus falsch verstandener Toleranz und Weltoffenheit, von den eigenen Landsleuten vollendet.

Den Kindern wird spielerisch und in Verbindung mit tollen Erlebnissen wie einer Ausflugsfahrt, ein „Siamo in Italia" – Gefühl anerzogen.

Es ist erschreckend zu sehen, wie „fruchtbar" diese politische Einflussnahme auf die Schüler bereits gewirkt hat. Diese Kinder werden im Erwachsenenalter ganz selbstverständlich die italienische Fahne als ihre eigene anerkennen und sich mit Italien identifizieren.

Welche Folgen das für Südtirol haben wird, kann man heute schon an Minderheiten wie den Elsässern, den Aostanern, oder den Deutschen in Osteuropa erkennen: Von deren Sprache und kultureller Identität ist so gut wie nichts mehr übrig!

Es ist blauäugig und fahrlässig zu glauben, dass nicht auch dasselbe mit Südtirol geschehen wird, zumal die Zeichen dafür schon mehr als deutlich erkennbar sind!

Welchen Sinn wird die Südtirol Autonomie noch machen, wenn sich die Südtiroler in wenigen Jahrzehnten nicht mehr als österreichische Minderheit, nicht mehr der deutsch – österreichischen Nationalität zugehörig, sondern als normale Italiener empfinden?

Das System der deutschen Schule hat bisher den Bestand der kulturellen Identität einigermaßen sichern können, umso unverständlicher und unverantwortlicher ist es daher, dass an diesem System nun gerüttelt wird. Durch Maßnahmen wie der Vorverlegung des Italienischunterrichtes in die ersten Volksschulklassen, wurde bereits, auf Kosten der Muttersprache, der Weg für gemischtsprachige Schulen und Kindergärten geebnet. Mit Fahnenaktionen, wie jenen in Uttenheim und im Sarntal, wird nun das Restliche dazugetan, damit unsere Kinder nicht mehr als Tiroler, sondern als brave Italiener heranwachsen.

Diese beunruhigenden Entwicklungen, denen die Südtiroler Landesregierung tatenlos gegenübersteht, bekräftigt die ARBEITSGRUPPE FÜR SELBSTBESTIMMUNG in ihrer Haltung, dass es langfristig kein Überleben für die Südtiroler als Tiroler im Staat Italien geben wird.

Die baldmögliche Selbstbestimmung ist die einzige und letzte Chance für Südtirol, die sprachliche und kulturelle Identität zu bewahren, denn die Frage nach der Zukunft Südtirols ist schon längst nur mehr eine Frage der Zeit.

Sven Knoll

Sprecher der

ARBEITSGRUPPE FÜR SELBSTBESTIMMUNG

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