Volkspartei, deine Zeit ist vorbei – Autonomiegegnerin als SVP-Kandidat

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Nun ist es in Rom beschlossen! Mit Unverständnis nimmt der Südtiroler Heimatbund zur Kenntnis, dass die SVP im Kammerwahlkreis Bozen-Unterland die PD-Kandidatin Elena Maria Boschi unterstützen wird. Anscheinend hat man in der SVP-Zentrale keinerlei Hemmungen, Kandidaten zu unterstützen, die die Südtiroler als Italiener bezeichnen oder sich offen für die Abschaffung unserer Autonomie ausgesprochen haben, so Obmann Roland Lang.

Die SVP erinnert sich nicht, das Elena Maria Boschi im Herbst 2014 öffentlich die Abschaffung der Regionen bzw. Provinzen mit Sonderstatut forderte.

Die SVP scheint vergessen zu haben, dass die damalige Ministerin für Reformen Boschi nichts Besseres zu tun hatte, als festzustellen, dass auch die Südtiroler Italiener sind („prima di tutto siamo italiani“) und auch sie deshalb am 24. Mai 2015 zum 100. Jahrestag des Eintritts Italiens in den ersten Weltkrieg die italienische Fahne zu hissen hätten.

Der Vater von Maria Elena Boschi ist laut Medienberichten in einem Bankskandal verwickelt. Die Wiederwahl von Boschi wäre deshalb wahrscheinlich in einem normalen Wahlkreis unsicher. Deshalb hat Renzi der SVP im Unterland die landesfremde Kandidatin vorgesetzt, die von der SVP nun unterstützt werden muss.

Renzi scheint eine sehr enge Freundschaft zu Boschi zu pflegen, sonst würde er nicht mit dieser umstrittenen Methode die Wiederwahl der Parlamentarierin absichern. Außerdem ist bekanntlich Kompatscher ein guter Freund von Renzi.

Es bleibt nun abzuwarten, was die Unterlandler noch alles bereit sind zu schlucken, oder ob sie wie so oft in der Geschichte aufmucken, schließt Roland Lang.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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