SHB: Siegesdenkmal – Abriss statt Restaurierung

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Der Südtiroler Heimatbund (SHB) ist empört über die Absicht des italienischen Kulturministeriums, Steuergelder und Pläne zur Konservierung des Siegesdenkmals in Bozen zu bewilligen. „Dieses Denkmal, das 1928 unter Mussolini errichtet wurde, repräsentiert nicht nur den militaristischen Expansionismus des faschistischen Regimes, sondern auch die brutale Unterjochung der deutschsprachigen Bevölkerung Südtirols“, so Obmann Roland Lang.

Unverständlich für jeden Antifaschisten die Aussagen von Claudio Corrarati, Bürgermeister von Bozen: „Das sind sehr erfreuliche Nachrichten für unsere Stadt. Das Siegesdenkmal stellt ein wichtiges Kulturgut dar, sowohl in architektonischer als auch in geschichtlicher Hinsicht. Mit dem Start des Projekts wird nicht nur sein Erhalt gesichert, sondern auch eine stärkere Förderung als Ort des kollektiven Gedenkens und des kulturellen Dialogs.“ 

Der SHB weist diese Ansicht sehr entschieden zurück. „Die geplante Restaurierung, die unter der Aufsicht der Regionalen Museumsverwaltung des Veneto in Kooperation mit dem Istituto Centrale per il Restauro (ICR) und der IUAV-Universität Venedig realisiert werden soll, mag formal der Dokumentation und der Bewahrung dienen, doch sie übersieht den geschichtlichen Hintergrund: Ein Monument des faschistischen Triumphs und der Beleidigung jedes Demokraten darf keinesfalls weiter verherrlicht werden“.

Solange die beleidigenden Inschriften auf dem Protzbau, dass man hier an den Grenzen des Vaterlandes Sprache, Kultur und die schönen Sitten gebracht hätte, weiterhin bestehen bleiben, ist das Schandmal keine Aufarbeitung der Geschichte. Ganz so, als ob die Südtiroler vor dem Einmarsch der Italiener nur gebellt hätten, schließt Lang.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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