Die Alpini Sektion Bozen plant, ihr 100-jähriges Bestehen 2028 mit einer Adunata in der Südtiroler Landeshauptstadt zu feiern. Gegründet wurde diese Alpinigruppe 1928 unter dem Faschismus am selben Tag an dem das Siegesdenkmal eingeweiht wurde, am 12. Juli. Die „Sezione ANA Alto Adige“ gedenkt noch heute (!) offen im Internet an die zahlreiche Teilnahme von Alpini bei dem Festakt vordem faschistischen Denkmal.
Nur einige Details zur Einweihe des Siegesdenkmals: Es mussten Südtiroler Musikkapellen mitmarschieren und die „Marcia Reale“, die damalige italienische Nationalhymne spielen, andernfalls wurde ihnen mit der Auflösung der Kapelle gedroht. Noch heute steht auf der Stirnseite des Protzbaues die beleidigende Inschrift
„Hic patriae fines siste signa. Hinc ceteros excoluimus lingua legibus artibus“ („Hier an den Grenzen des Vaterlandes setze die (Feld-)Zeichen. Von hier aus bildeten wir die Übrigen durch Sprache, Gesetze und Künste.“). Ganz als ob die Südtiroler bis zum Einmarsch der Italiener keine Sprache und Kultur gehabt und nur gebellt hätten!
Alpini und Faschisten standen sich sehr nahe, dies beweist schon die Tatsache der Einweihe des Faschistentempels und der Gründung der Sektion Bozen am selben Tag. Auch die massive Teilnahme von Alpini am Festakt sprechen eine deutliche Sprache.
Alles Geschichte? Nicht wenn sich die heutigen Alpini noch immer dieser Ereignisse rühmen und ihrer auf ihrer Internetseite gedenken. Vergangenheitsbewältigung sieht anders aus!
Der Heimatbund erinnert an die Adunata des Jahres 2012, das Bozen in ein Militärlager verwandelte und nationalistische Tendenzen offenbarte. Wir brauchen in Südtirol keine Übergabe von Kriegsfahnen und anderes nationalistisches Getue!
In Zeiten, wo der Frieden labil geworden ist und das Miteinander auseinanderbröckelt, darf keine Hetze passieren und nationalistische Gedanken und Faschismus dürfen keinen Platz haben“, warnt SHB- Obmann Roland Lang
Der Südtiroler Heimatbund fordert daher die Verantwortlichen der Stadtgemeinde Bozen auf, das geplante Treffen vorzeitig abzusagen, um nicht unnötiges Öl ins Feuer zu gießen, schließt Lang.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes