Autonomie als Vorbild?

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Im Dolomiten Interview vom 04.05.14 macht der österreichische Außenminister Kurz folgende Aussage: „Freistaats- und Unabhängigkeitsphantasien führen die Menschen in die Irre – man kann das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen“. Minister Kurz scheint nicht mitbekommen zu haben, dass seit dem Fall der Berliner Mauer sich in Europa vieles geändert hat, z.B. mehrere Balkanstaaten sind frei geworden, Schottland wird im Herbst abstimmen und die Katalanen sind auch auf diesem Weg. Ja sogar die Venezianer demonstrieren für die Unabhängigkeit. Nur für Südtirol soll das nicht möglich sein, obwohl wir nach dem ersten Weltkrieg widerrechtlich und gegen unseren Willen von Österreich abgetrennt wurden! Ausgerechnet unsere „Schutzmacht“ ist dagegen, wohl weil sie die ausgezeichnete Beziehung zu Italien und die guten Handelsbeziehungen nicht gefährden will und um der SVP nicht in den Rücken zu fallen!

Südtirol als Vorbild für Minderheitenschutz hinzustellen ist sehr gefährlich, denn die AKB ist immer noch in Kraft, Italien kann uns von der Autonomie zu jeder Zeit wieder etwas wegnehmen, was auch schon öfters geschehen ist. Wir sind stets vom guten Willen der jeweiligen Regierung abhängig. Sieht so eine gute Autonomie als Vorbild aus?

 

Sepp Mitterhofer
Ehrenobmann des SHB
Meran-Obermais

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