Das Buch „… es blieb kein anderer Weg“

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{mosimage}In diesem Buch ("Es blieb kein anderer Weg"), Herausgeber Sepp Mitterhofer und Günther Obwegs, kommen ausschließlich Zeitzeugen zu Wort. Es sind politische Häftlinge, Häftlingsfrauen, eine Betreuerin, ein im Exil lebender Südtiroler, ein Nordtiroler, der sich am Freiheitskampf beteiligt hat. Sie alle berichten von ihren Erlebnissen in der schicksalsschweren Zeit, angefangen von der Zerreißung Tirols, dann die Unterdrückung in der Faschistenzeit. Weiters vom Pariser Vertrag, welcher leerer Buchstabe geblieben ist und von der großen Kundgebung auf Schloß Sigmundskron. Von der politisch und sozialen Not unseres Vo1kes und vom Aufbau der Untergrundorganisation BAS. Weiters schildern sie die Feuernacht, die Verhaftungswelle, die Folterungen und das Leben im Gefängnis, mit seinen Höhen und Tiefen. Die Frauen berichten von ihrem Schicksal als Häftlingsfrau, wie sie ohne Vater, Ernährer und Ehemann das Leben alleine meistern und mit ihren Problemen fertig werden mussten. Die Betreuerin schildert die Probleme der Familien aus ihrer Sicht und dass sie eben die Betreuung dieser Frauen nur in ihrer Freizeit und nachts erledigen konnte. Der Exil-Südtiroler beschreibt, wie sie auch in Österreich wegen ihrer Tätigkeit für Südtirol polizeilich verfolgt wurden und wie bitter es ist, nicht mehr in die eigene Heimat zurückkehren zu dürfen, um das Grab ihres Vaters besuchen zu können.

Der Nordtiroler Freiheitskämpfer schildert, warum er und seine Kameraden sich entschlossen haben, uns Südtiroler im Kampf um die Freiheit zu unterstützen. Weiters berichtet er über die damalige Lage in Österreich und wie sich die österreichische Regierung von Italien unter Druck setzen ließ und die Freiheitskämpfer verfolgt hat.

Es wird das Leben von Kerschbaumer und Amplatz beschrieben, Briefe von Kerschbaumer, Jörg Pircher und Briefe von den Folterungen werden veröffentlicht. Zahlreiche Fotos und Dokumente sind enthalten, eine Liste der Häftlinge mit den Urteilen und wie lange sie in Haft waren. Ebenfalls eine Auflistung der Toten, welche in diesem Zusammenhang ums Leben kamen. Abschließend einige Argumente gegen die Aussagen von Prof. Steininger, welche er über die Anschläge und deren Ausführenden gemacht hat. Insgesamt ist das Buch sehr interessant und abwechslungsreich zum Lesen.

Sepp Mitterhofer

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