Geschwister Scholl – SHB: „Es lebe die Freiheit“

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Vor 13 Jahren hat die Gemeinde Bozen den Platz zwischen Romstraße und Triest Straße nach den Geschwistern Hans und Sophie Scholl benannt, die wegen ihrer Tätigkeit in der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ gegen den Nationalsozialismus hingerichtet wurden. 2017 wurde dann endlich auch auf unser Drängen hin eine Stele im Park errichtet, die an die Geschwister Scholl und ihren Einsatz erinnert, so SHB-Obmann Roland Lang.

In der Münchner Ludwig-Maximilians Universität wurden die Geschwister Scholl verhaftet, als sie von der oberen Balustrade Flugblätter abwarfen. Ein Bodendenkmal vor dem Haupteingang der Universität zeigt seit 1988 Flugblätter, Portraitfotos und einen Abschiedsbrief von Willi Graf.  SHB- Obmann Roland Lang hat diese Gedenkstätte vor einigen Wochen in ehrendem Gedenken besucht. (Anlage)

„Weiße Rose“ hat auch einen Tirol-Bezug: Christoph Probst, geboren in Murnau in Bayern, kam im Herbst 1942 zum Medizinstudium nach Innsbruck. Hier wurde der 23-Jährige – seine Frau hatte gerade das dritte Kind geboren – am 19. Februar 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ verhaftet.

Zu seinem 65. Geburtstag wurde zum Gedenken an ihn am 6. November 1984 am Ehrenmal vor dem Universitäts-Hauptgebäude eine Gedenktafel angebracht. Die Stadt Innsbruck benannte 1994 auf Antrag der österreichischen Hochschülerschaft den Platz vor der Universität in „Christoph-Probst-Platz“.

Der SHB hat heute, am Tag der Ermordung von Sophie Scholl, ihres Bruders Hans und Christoph Probst in ehrendem Gedenken an diese tapferen Jugendlichen Blumen an der Stele im Geschwister Scholl Platz niedergelegt.

„Es lebe die Freiheit“, rief Hans Scholl, bevor er im Gefängnis Stadelheim den Kopf unter das Fallbeil legte. Seine Schwester Sophie und Probst starben auf die gleiche Art.

„Es lebe die Freiheit“ steht auch auf der Schleife des Blumengebildes des SHB. Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Propst hatten weder Macht noch irgendwelchen Einfluss. Einen Ehrenplatz in den Geschichtsbüchern erhielten sie, weil sie – von der Welt weitgehend unbeachtet – aktiv gegen die Diktatur Stellung bezogen und für ihre Haltung in den Tod gingen. Dadurch wurden sie zum Vorbild und zur moralischen Instanz. So wie Andreas Hofer, Luis Amplatz und jetzt der russische Oppositionsführer Alexei Nawalny.

Die Ideale und das Schicksal dieser jungen deutschen Widerstandskämpfer sind leider in Südtirol wenig bekannt.  Es wäre Aufgabe der Universität Bozen und der Schulen, Aufklärung zu betreiben sowie die Wanderausstellung zur Widerstandsgruppe Weiße Rose in Südtirol zu zeigen, so Obmann Roland Lang.

Roland Lang
Obmann Südtiroler Heimatbund

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