Geschätzte Maria, werte Trauerfamilie und Trauergemeinschaft!
Wenn man einen geliebten Menschen so lange an seiner Seite hat, wie Du Sepp, Deine Frau, Sepp jun., Peter, Christl und Monika Eure Mutter, dann will man ihn nicht gehen lassen. Sepp hat mit seiner Maria noch den 60. Hochzeitstag feiern können, und die engsten Angehörigen haben sie lange begleiten dürfen, vor allem in den Jahren schwindender Kraft und Hilfsbedürftigkeit.
Man weiß, dass der Moment des Abschiednehmens kommt, aber wenn er dann da ist, erschüttert es einen, und man erlebt das als großen Verlust, als etwas Unwiderbringliches, Endgültiges. Und da braucht es Trost und Kraft! Maria wird Euch diese Kraft schicken und viel Trauer mitnehmen. Sie wird Euch aufrichten in den vielen schönen Erinnerungen und im Vorbild, das sie Euch gegeben hat. Ihr habt sehr viele gemeinsame Feste feiern können, habt auch viel Schweres miteinander durchgestanden. All das ist nicht unwiderbringlich verloren, sondern unverlierbar geborgen in Eurem Innersten, in Euren Herzen!
Es mag Euch auch Trost sein und Euch mit Freude und Genugtuung erfüllen, dass Maria von so vielen Menschen Wertschätzung zuteil wird. Das zeigt sich heute bei dieser würdigen Verabschiedung, bei diesem schönen
Heimgang unter den wunderbaren Klängen der Musikkapelle.
Maria ist und bleibt eine Persönlichkeit, die nicht nur, aber ganz besonders in den 60er Jahren als Häftlingsfrau Tatkraft und Tapferkeit bewiesen hat. Mit Umsicht und unerschütterlicher Treue und Fürsorge hat sie die Geschicke des Hofes und der Familie geleitet. Sie hat fest zu ihrem Mann, dem politischen Häftling, und zu den gemeinsamen Idealen gestanden.
Wir denken aber nicht nur mit Wertschätzung, sondern auch mit Zuneigung an Maria, denn sie war auch ein liebenswerter, aufrichtiger Mensch!
Lieber Sepp und Angehörige, Eure Mutter möge und wird Euch jetzt in einer ganz anderen Art und Weise nahe sein. Sie wird Euch seelisch und gedanklich begleiten, und wir wünschen Euch, dass Eure Trauer gewandelt werde in dankbare Erinnerung und unverlierbare Nähe!
Ein Kommentar
Lieber Sepp und liebe Familie Mitterhofer,
zum Heimgang Ihrer lieben Frau und Familienmutter Maria sende ich Ihnen meine herzliche Teilnahme. In unserer heutigen vielfach total diesseitig orientierten Welt gibt der Abschied von Maria allen ein lebendiges Zeugnis davon, dass unsere Toten nicht tot sind, sondern in Jesus Christus leben, ja, dass sie zur „triumphierenden Kirche“ gehören, in der auch Andreas Hofer weilt. Groß wird die Überraschung sein, wenn Jeus Christus am Ende der Weltzeit mit allen seinen Engeln und Heiligen erscheint!
In Liebe Ihnen verbunden
Ihre Sr. Manuela Drexler OCD