Heimatbund: Briefmarke ist kein Balsam

Pinterest LinkedIn Tumblr +

Als völlig überflüssig bezeichnet der „Südtiroler Heimatbund“ (SHB) die Aussage von Landeshauptmann Kompatscher zur Briefmarke „ITALIA- Gruppo delle Odele“! Die Aussagen des Staatssekretärs, dass eine Briefmarke Wissen zwischen den Kulturen vermittele, wird schon mit der faschistischen Bezeichnung der Villnösser Geisler mit „Gruppo delle Odele“ als Inhaltslos enttarnt. Statt die Rede als Balsam zu bezeichnen, hätte der Landeshauptmann zumindest die Probleme mit der Post ansprechen können. „Aber das wird er in seiner Freude wohl vergessen haben“, so SHB- Obmann Roland Lang.

Statt des Balsams für eine einsprachige italienische Briefmarke, die nicht der dreisprachigkeit Südtirols (Dolomiten, Dolomiti, Dolomites) Rechnung trägt, wird das Gebirge auch noch mit dem von Tolomei erfundenen Namen genannt. Bei „Le Odle“ handelt es sich um die italienisierung der ladinischen Form „Le Odles“. Einen echten italienischen Namen für die Gebirgsgruppe hat es nie gegeben. „Le Odle“ ist somit weder Italienisch noch Ladinisch und wurde erst mit Tolomei und dem Faschismus eingeführt.

So wird nun wieder einmal, diesmal mit 800.000 Briefmarken, rund um die Welt verkündet, dass es in Südtirol den italienischen Gebirgszug „Gruppo delle Odele“ gibt und dieses Gebiet schon durch seine italienischen Namen immer Italien war. Selbstverständlich scheint bei „Poste Italiane“ für die Briefmarkensammler und auf der Briefmarke der Südtiroler Fotograf Georg Tappeiner nicht auf, nur die italienische Grafikerin Anna Maria Maresca.

Wenn der Landeshauptmann schon kein Heimatgefühl mehr hat, so hätte er zumindest den Staatssekretär für wirtschaftliche Entwicklung und Kommunikationswesen bei der Vorstellung der Briefmarke im Palais Widmann auf die Postmisere in Südtirol hinweisen können. Aber dann wäre der „Balsam“ sicher nicht so schmierig ausgefallen.

Roland Lang,
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

Share.

Leave A Reply