Heimatbund: Sich auch diesem Teil der Geschichte stellen

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Wenn man diese Ausstellung gesehen hat, so fragt man sich, wie solche Verbrechen in Europa möglich waren, so der Obmann des Südtiroler Heimatbundes Roland Lang nach dem Besuch der Ausstellung „Erfasst, verfolgt, vernichtet“, welches die Verbrechen der Nazis und der Faschisten an wehrlosen Menschen zeigt. Bei seinem Rundgang in der Universität Bozen begleitete ihn der Militärhistoriker Oberst Dr. Hubert Speckner.

Auch wenn diese Morde und Zwangsterilisationen in diesen Diktaturen bekannt sind, so wird man bei diesen Schautafeln mit den Fotos der Opfer hautnah damit konfrontiert. Da sieht man arme Menschen, die von Ärzten und Beamten als „lebensunwert“ erklärt wurden und daneben eine junge lachende Frau, die als Sekretärin in einer dieser als Kliniken getarnten Mordanstalten ihre Namen schrieb.

Es dient der Wahrheit, so der SHB-Obmann, dass in dieser Ausstellung auch die Verbrechen in dieser Zeit unter dem Faschismus aufgezeigt werden. Dabei wurde auch der uns Südtirolern sehr bekannte „Codice Rocco“ eingesetzt, ein faschistisches Strafgesetzbuch, das auch im demokratischen Italien weiterhin Gültigkeit hatte. Leider ist dieser Teil der Ausstellung nur in italienischer Sprache vorhanden, bedauert Lang.

Es bleibt zu hoffen, dass die Ausstellung der deutschen „Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde“ auch in Südtirol von vielen angeschaut wird. Besonders auch deshalb, weil diesen Verbrechen auch mehr als 700 Menschen aus Tirol und Vorarlberg zum Opfer fielen, schließt Lang.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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