Kritik an Doppelstaatsbürgerschaft: Politik gehört bitte nicht in Weihnachtspredigt!

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Es ist sicher nicht Aufgabe des Bischofs, sich in laufende politische Diskussionen wie der Doppelstaatsbürgerschaft einzumischen, stellte der Obmann des Südtiroler Heimatbundes in einer Aussendung fest. Wer in diesen christlichen Feiertagen die Kirche betritt, möchte das Wort Gottes hören und keine politischen Stellungnahmen, so Obmann Roland Lang.

Bereits in der Weihnachtsbotschaft ermahnte der Bischof die Südtiroler, von der Möglichkeit eines Doppelpasses abzusehen, da dieses Zugeständnis Österreichs seiner Meinung nach ein „vergiftetes Klima“ und zu einer „Spaltung“ der Gesellschaft führen könnten.

Wie von vielen Gläubigen befürchtet, nutzte der Bischof dann auch am Christtag die Messe im Bozner Dom, um gegen die doppelte Staatsbürgerschaft zu predigen! „War der Bischof wirklich der Überzeugung, dass diese politische Frage in eine Weihnachtspredigt gehört?“, fragt sich der SHB.

Sehr geehrter Herr Bischof, ihre einseitigen politischen Aussagen in der Weihnachtsbotschaft und dann im Bozner Dom haben Ihnen zu recht viel Kritik eingebracht. Es wäre deshalb zu begrüßen, wenn Sie in Zukunft die Politik außen vor lassen würden. Selbstverständlich distanzieren wir uns dabei von jeder beleidigenden Kritik, die wir entschieden verurteilen.

Lieber Herr Bischof, auf meinen Brief, den ich Ihnen bezüglich Ihrer Aussagen gestern schickte, antworteten Sie mir, dass Sie meine Kritik sehr ernst nehmen. Dafür danke ich Ihnen.

Abschließend möchte ich unseren Bischof auch noch an seinen Schlusssatz in seinem Schreiben an mich vom November 2014 erinnern: „Mit besten Grüßen und mit der Bitte, mich nicht in eine politische Polemik hineinzuziehen + Ivo Muser“. Sehr richtig, und deshalb hat die Politik in den Kirchen nichts verloren, schließt Roland Lang.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes
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