Leserbrief: Der Beitrag der Feuernacht zum zweiten Autonomiestatut

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Den Leserbrief von Felix Huber, vom 10.09.2016 „Teilautonomie als Vorzeigemodell“ kann ich voll und ganz unterstützen! Ich möchte ihn nur etwas ergänzen. Dass die Feier „70 Jahre Pariser Vertrag“ auf Schloss Sigmundskron eine Beweihräucherung der Autonomie und von den Rednern selbst wurde, war vorauszusehen!

Erwartet hätte ich mir aber einen Kurzbericht über die Entstehung der Autonomie nach der Feuernacht. Ich habe in der Presse von diesem schicksalsschweren Zeitabschnitt Südtirols nichts gehört oder gelesen. In den siebziger Jahren schrieb einmal die Presse wie die Autonomie in den sechziger Jahren entstanden ist. Nach der Feuernacht kam Innenminister Scelba nach Südtirol um nach dem Rechten zu sehen. Er ließ durchsickern, dass er eine paritätische Kommission zusammenstellen wolle, welche die Probleme in Südtirol behandeln solle. Es kam auch eine sogenannte 19er Kommission, welche 8 Jahre brauchte, bis das sogenannte Paket entstand, welches dann die Grundlage für das zweite Autonomiestatut 1972 bildete. Magnago sagte 1976 in Meran bei der Landesversammlung der SVP öffentlich, dass Italien erst nach der Feuernacht zu verhandeln bereit war und dass die Anschläge wesentlich am Zustandekommen des zweiten Autonomiestatutes beigetragen haben!

Sepp Mitterhofer
Ehrenobmann des SHB
Meran-Obermais

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