{mosimage}Vor einigen Monaten hat die ARBEITSGRUPPE FÜR SELBSTBESTIMMUNG an alle Haushalte eine Broschüre verschickt, welche die politischen und wirtschaftlichen Beweggründe für die Selbstbestimmung aufzeigte. Das große Interesse an dieser Informationsschrift, sowie der Wunsch, die Bevölkerung grundlegend über die Situation unseres Landes aufzuklären, hat uns nun dazu bewogen, diese zweite Broschüre zu erstellen.
Inhalt dieser zweiten Informationsschrift sind hauptsächlich wirtschaftliche Themen, die der Bevölkerung aufzeigen sollen, dass die Zugehörigkeit zum italienischen Staat nicht nur unsere kulturelle Identität untergräbt, sondern vor allem auch unsere Wirtschaft und somit unseren Wohlstand gefährdet.
Oft genug wird behauptet, es gehe uns doch gut bei Italien und jede politische Veränderung würde zu einer Verschlechterung der gegenwärtigen Situation führen.
Auch die Behauptung, Süd-Tirol würde in einem wiedervereinigten Tirol oder als selbstständiger Staat seinen Wohlstand verlieren, führt zu Verunsicherungen, die eine offene Diskussion über die politische Zukunft unserer Heimat erschweren.
Anlass genug, um anhand konkreter Vergleiche mit europäischen Kleinstaaten die Frage der Überlebensfähigkeit Süd-Tirols zu beantworten und die Folgen einer noch länger andauernden Zugehörigkeit zu Italien aufzuzeigen.
* Selbstständig nicht lebensfähig? Genau das Gegenteil ist wahr! Der Vergleich mit anderen Staaten zeigt, dass insbesondere Kleinstaaten die Nase vorne haben, wenn es um Wohlstand, Lebensqualität und Wirtschaftswachstum geht. Sie sind nicht nur flexibler, sondern auch anpassungsfähiger. Süd-Tirol hätte das Potential, ähnlich wie Luxemburg, zu einem der reichsten und erfolgreichsten Länder Europas zu werden. Als Teil des italienischen Staates ist dies jedoch nicht möglich.
* Italien auf dem Weg nach unten! Süd-Tirol geht mit! Immer wieder hört man, dass es uns doch gut gehe und man daher nichts an der politischen Situation verändern solle. Die volkswirtschaftlichen Daten sprechen jedoch eine andere Sprache. Italiens Wettbewerbsfähigkeit sinkt von Jahr zu Jahr, und in der EU stehen nur mehr Länder wie Polen schlechter dar. Die Staatsschulden sind inzwischen so hoch, dass nicht einmal mehr die gesamte Wirtschaftsleistung eines Jahres ausreichen würde, um die Schulden zu bezahlen. Weitere Steuerbelastungen sind die Folge, und staatliche Renten- und Sozialsysteme können langfristig nicht mehr finanziert werden. Italien ist auf dem Weg nach unten und zieht Süd-Tirol mit hinab. Spätestens unsere Kinder werden die Zeche für diese „Uns geht es ja gut bei Italien – Mentalität" zu zahlen haben.
* Wirtschaftliches und politisches Umfeld – Eine Katastrophe Die Rahmenbedingungen für Unternehmen, sich in einem Land niederzulassen, dort Arbeitsplätze zu schaffen und somit die Wirtschaft anzukurbeln, bestehen aus einer Kombination von Steuern, Bürokratie, sonstigen Belastungen und positiven Anreizen. Italien rangiert im internationalen Vergleich, zusammen mit Ländern wie Polen, an den letzten Stellen. Die politische Instabilität in Italien führt zudem dazu, dass langfristige Wirtschaftsplanungen für die Unternehmen erschwert werden. Die Folge ist, dass immer mehr Betriebe auswandern, und die heimische Wirtschaft langfristig niedergeht.
Die hier aufgezeigten Daten sind lediglich Eckpfeiler der wichtigsten volkswirtschaftlichen Parameter, die Spitze des Eisberges wenn man so will. Die Gesamtsituation sieht noch weitaus düsterer aus und bestätigt die ARBEITSGRUPPE FÜR SELBSTBESTIMMUNG in ihrer Haltung, dass eine noch länger andauernde Zugehörigkeit Süd-Tirols zum italienischen Staat nicht zu verantworten ist. Die Politik ist daher gefordert, nicht länger die Augen vor dieser Problematik zu verschließen und durch Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes, diesem Zustand ein Ende zu setzen.
Sven Knoll
Sprecher der
ARBEITSGRUPPE FÜR SELBSTBESTIMMUNG
ARBEITSGRUPPE FÜR SELBSTBESTIMMUNG:
Sepp Mitterhofer / L.Abg. Pius Leitner / Sven Knoll / L.Abg. Dr. Eva Klotz / Dr. Egon Kühebacher / Paul Bacher / Peter Ploner / Dr. Luis Zingerle / Roland Lang