Schmiereien in Bozen – Heimatbund fordert Abhilfe – Fotos online

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In einem offenen Brief an den außerordentlichen Kommissär der Gemeinde Bozen hat Roland Lang auf die vielen Schmiereien in der Landehauptstadt hingewiesen. Wie Sie an den Fotos unschwer erkennen können, gibt es an Hauswänden, Geschäften und Verteilerkästen jede Menge Schmierereien, die Bozen in einen jämmerlichen, ja fast schon verwahrlosten Zustand versetzen, so Lang- Roland Lang erklärt sich in diesem Brief auch bereit, persönlich einen Nachmittag bei einer Stadtsäuberung mitzuhelfen.

An den
Außerordentlichen Kommissär
für die provisorische Verwaltung der Gemeinde Bozen
Herrn Dr. Michele Penta

Zur Kenntnis an die Medien

Sehr geehrter Herr Dr. Michele Penta,

ich habe mir erlaubt, einen längeren und ausgedehnten Spaziergang durch Bozen zu machen. Dabei möchte ich Sie auf so einiges hinweisen, was nicht gerade als optimale Visitenkarte für die Landeshauptstadt angesehen werden kann.

Wie Sie an den Fotos unschwer erkennen können, gibt es an Hauswänden, Geschäften und Verteilerkästen jede Menge Schmierereien, die Bozen in einen jämmerlichen, ja fast schon verwahrlosten Zustand versetzen.

Manche dieser, mit verschiedenen Techniken auf Oberflächen im privaten oder öffentlichen Raum, erstellten Schriftzüge und Zeichen werden von einigen als Form der Kunst anerkannt. Ich sehe diese zumeist illegalen Kunstwerke und politischen Aussagen jedoch als Form des Vandalismus. In allen Stadtteilen bis hinaus in die Obstanlagen (Pumphütten) rund um Bozen kann man unweigerlich diese „Kunstwerke“ bestaunen.

Man muss sich fragen, was man dagegen tun kann. Schließlich hat Bozen einmal als Kulturstadt Europas kandidiert. Da man für gewisse „Kunstwerke“ mehr als drei Minuten benötigt, wäre es ein hehres Ziel, die Täter ausfindig zu machen und für die Verschmutzung der Stadt zur Rechenschaft zu ziehen. Antideutsche und faschistische Parolen lassen oft auf „Täter“ schließen und können den Kreis der „üblichen Verdächtigen“ enger ziehen.

Ich würde saftige, ja drakonische Strafen als abschreckende Maßnahmen hageln lassen. Damit auch der sichtlich verärgerte Bürger mit in die Säuberung seiner Stadt miteinbezogen werden kann, bedarf es auch eines Entgegenkommens Ihrer Seite. Eine unbürokratische, anonyme Abwicklung bei Meldungen von Bürgern, die Sprayer beobachten und dadurch ein neues „corpus delicti“ wahrnehmen, könnten dazu beitragen, dass Bozen wieder eine saubere Stadt wird.

Die Verstärkung der Streifendienste, so wie sie unlängst Quästor Lucio Carluccio ankündigte, wird sicher auch dazu beitragen, diese Stadtverschmutzung einzudämmen.

Erst wenn man imstande ist, die Südtiroler Landeshauptstadt von solchen irrsinnigen Vandalen Akten zu befreien, kann man, sofern einige Bewegungen und Parteien eine erneute Kandidatur zur europäischen Kulturhauptstadt im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen in ihrem Programm festgemacht haben, sich nach außen zeigen. Dann aber mit der geschichtlich gewachsenen Europaregion Tirol. Doch das ist wahrscheinlich alles nur ein Wunschdenken.

Von Ihnen, Herr Dr. Michele Penta, als kommissarischer Leiter der Geschicke unserer Landeshauptstadt, erhoffe ich mir die nötigen Schritte zur Säuberung der Talferstadt.

Ich bin gerne bereit, auch selbst einen Nachmittag bei der Entfernung der Schmierereien mitzuhelfen! Bei Bedarf werden sich sicher auch noch weitere Freiwillige finden.

Mit Tiroler Grüßen
Roland Lang

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