Südtiroler Heimatbund trifft Andreas Hofer Bund Tirol und Andreas Hofer Bund Deutschland

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Unlängst trafen sich in Innsbruck Funktionäre des Andreas Hofer Bundes Deutschland mit Obmann Bernhard Gartner-Volkmann, des Andreas Hofer Bundes Tirol mit Obmann Ing. Josef Felderer und des Südtiroler Heimatbundes mit Obmann Roland Lang zu einer Aussprache. Dabei wurde dem Südtiroler Heimatbund von Wilfried Nothegger als Geschenk eine Bleikugel von den Freiheitskämpfen 1809, und ein Stück Kohle, gebrannt vom Freiheitskämpfer Jörg Klotz, sowie eine Erklärung dazu übergeben. Da diese Erklärung zum Nachdenken anregt und sehr aktuell ist, sei sie hier vollinhaltlich wiedergegeben.

Als Obmann des Südtiroler Heimatbundes möchte ich mich nochmals bei Wilfried Nothegger für das Geschenk herzlich bedanken.
 
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

Andreas Hofer – Bund Tirol

1511 – 500 JAHRE  LANDLIBELL – 2011
Tirol wehrt sich gegen Fremdbestimmug und Besetzung  – damals wie heute.

Vom 11. – 13. Mai 2012 finde das 85. gesamtstaatliche Treffen aller Alpini in Südtirol statt. Dieses Treffen, ist als Aufmarsch angeblich siegreicher Eroberer unserer Heimat Tirol anzusehen. Bis zu 400.000 Alpini, die sich noch nie deutlich und klar vom Faschismus und dem Völkermord in Abessinien distanziert haben, sollen nächstes Jahr nach Bozen und Meran kommen um mit Trikolore und einer Menge Nationalstolz vor dem „Siegesdenkmal“ den Süd-Tirolern zu zeigen, wer hier das Sagen hat. Diese Alpini und ihre Veteranenvereine betrachten sich heut noch als die Hüter der Brenner- Unrechtsgrenze die gewaltsam durch unser Land gezogen wurde. Somit sind sie auch die Hüter der Teilung Tirols. Die Alpini sind es, die Großteils den Verrat Italiens durch den Geheimvertrag von London und den Verrat des Dreibundes mit Deutschland und Österreich  in die Tat umsetzten. Sie waren es, die unsere Grenzen  und damit unser Land bedrohten.
 
 Dies soll uns veranlassen im Gedenkjahr 500 Jahre Landlibell nicht nur darüber zu Jubeln, sondern darüber nachzudenken, wie viele Männer und Frauen für die Verteidigung unserer Grenzen, und somit für die Wahrung unserer Landeseinheit ihr Leben geopfert haben. Ist ihnen ihr Vorhaben die Grenzen zu schützen, bzw. den Feind aus dem Land zu vertreiben gelungen, so war ihnen Lob und Anerkennung sicher. Ist ihnen dies jedoch nicht gelungen und das Land wurde besetzt, mussten sie Not und Schmach erleiden. So erging es den Soldaten nach dem ersten Weltkrieg, den Landesverteidiger im Jahre 1809, und den Freiheitskämpfer in der 1960er Jahren und so erging es vor allem den südlichen Tirolern.
 
Während Länder im Norden Afrikas heute in blutigen Auseinandersetzungen um ihre Freiheit ringen, haben wir in Mitteleuropa einen bereits Jahrzehnte andauernden Frieden. Heute setzen wir uns wenn es um die Freiheit des Landes geht nur mehr mit friedlichen Mitteln und nicht mehr mit der Waffe auseinander. Aussöhnung mit einstigen Feinden ist eine Gute Sache – aber man söhnt sich mit einem Dieb nur dann aus, wenn er das Diebesgut zurück gibt und seine Tat bereut.

Daher erhalten sie heute 2 Symbole transparent verpackt: eine Bleikugel und ein Stück  Holzkohle.
Die Bleikugel aus dem Jahre 1809, ausgegraben auf den ehemaligen Schlachtfelder im untern Inntal bei  Rattenberg, und ein Stück Holzkohle gebrannt von einem Freiheitskämpfer der 1960er Jahre während seiner Verbannung im unteren Amtwald im Stubaital.
  
Die Bleikugel symbolisiert den bewaffneten Widerstand oft gegen übermächtigen Gegner die versuchten unser Land zu erobern. Ist es eine Feindes – oder eine Freundeskugel? Wer kann das mit Sicherheit sagen. Eines kann jedoch mit Sicherheit gesagt werden, diese Kugel hat nie einen Menschen getroffen, denn hätte sie getroffen, so würde man sie heute nicht im Boden finden. Sicher wurde sie aber mit dem Vorsatz gegossen, um einen Gegner auch zu treffen.
 
 Die Holzkohle symbolisiert den Wiederaufbau nach jeder kriegerischen Auseinadersetzung, den  Fleiß und den Wohlstand der durch tüchtige Menschen erreicht wurde und dem Land Wohlstand gebracht hat. Sie wurde durch härteste Arbeit und im Schweiße des Angesichts im wahrsten Sinne des Wortes, gebrannt. Sie gab Nahrung für Feuer, das wiederum dafür sorgte dass das tägliche Brot auf den Tisch kam.

Glücklicherweise ist das Symbol der Holzkohle heute gefragter als das der Bleikugel, denn die bewaffnete Verteidigung des Landes ist heute nicht mehr nötig. Heute gilt es vielmehr die Waffen des Geistes und die Waffen des Wortes einzusetzen. Ein jeder der diese beiden Symbole in seinen Händen trägt möge sich diesbezüglich über die Freiheit unserer südlichen Schwestern und Brüder so seine Gedanken machen. Wohlstand ersetzt nicht die Freiheit  –   Freiheit ist, nicht fremd bestimmt zu werden.

Wilfried Nothegger Mitglied des Andreas Hofer Bundes Tirol                      
Tirol im November 2011

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