Und täglich grüßt das Murmeltier. So oder so ähnlich kann ich die Missachtung der deutschen Sprache in einem Supermarkt in der Bozner Drususstraße beschreiben, berichtet Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes. Auf den Hinweis der fehlenden Zweisprachigkeit wurde aber sofort mit Bedauern und deutschem Text reagiert, so der SHB-Obmann zufrieden.
Die ASPIAG AG legt sehr oft in Bozen wenig Sensibilität an den Tag, wenn es um die Wertschätzung der deutschsprachigen Kunden geht. So fehlen bedeutende Hinweise, die von der Geschäftsleitung aus nichtigen Gründen nur in italienischer Sprache angebracht werden, so Lang.
Als Beispiel kann der Hinweis am Eingang des Geschäftes angeführt werden, unter welchen Voraussetzungen Hunde mitgenommen werden. Eine deutsche Übersetzung findet man vergebens. Müssen demnach deutsche Hunde draußen bleiben? Und das deutschsprachige Frauchen oder das deutschsprachige Herrchen auch? Auch diese schier sekundäre Frage muss auch einer Antwort zugeführt werden.
Bereits 48 Stunden nach der Mitteilung an die Geschäftsleitung wurde der Hinweis auch in deutscher Sprache angebracht. So lobenswert dies auch ist, sollte die Verwendung beider Landessprachen endlich automatisch erfolgen, so der SHB.
Es ist in einem zweisprachigen Land wie Südtirol eine Achtlosigkeit sondergleichen, die Sprache der Mehrheitsbevölkerung zu ignorieren oder nicht einmal ansatzweise zu respektieren. Denn dass der Kunde meist König ist, ist ein Spruch, den jedes Geschäft auch beherzigen sollte.
Die Geringschätzung der deutschen Sprache ist kein Kavaliersdelikt und zeugt von falsch verstandener Toleranz vieler Südtiroler, schließt Lang.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes
2 Kommentare
Ich finde es schwer, wenn in meiner eigenen Heimat (ich versetze mich in die Rolle einer Südtirolerin!) im Supermarkt alle wichtigen Informationen und Hinweise ausschließlich in einer Fremdsprache zu lesen sind. Und was würde passieren, wenn ich aus Unkenntnis der Fremdsprache z. B. meinen Rüden „Fiffi“ an der Leine mitführe und er an einer Auslage sein Beinchen hebt?
Ich hab mich schon längst entschlossen allen Italienischen Kundgebungen in Südtirol völlig zu ignorieren. Ich rede diesseits der Salurner Klause grundsätzlich nur Deutsch. Dabei ist es schon einige Malen zu einem Zusammenstoß gekommen, im Privatbereich wie im Kontakt mit Italienischen Beamten bzw. Polizisten
Wir Niederländer sind ziemlich obstinat, folglich müssen die Gegner immer wieder die Segel streichen. Entweder lassen sie die Sache ruhen oder es stellt sich heraus dass sie doch im Stande sind – unwillig und holprig – sich auf Deutsch zu verständigen.
Gerne möchte ich noch die Wiedervereinigung Tirols erleben. Inzwischen hoffe ich das sich die Tiroler am Dienstag den 24. Mai wieder massenhaft verweigern die grün-weiß-rote Fahne zu hissen. Gespannt bin ich zu erfahren wie Südtirol sich verhalten wird wenn die Besatzungsmacht in 2018 die hundertjährige Einverleibung feiert. Wundere mich ob die Voraussicht dieses Jahrestags schon Anlass zu Vorbereitungen bzw. Proteste gegeben hat.