Südtiroler Heimatbund: Josefitag und Fronleichnam als Feiertage einführen

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Vor zehn Jahren genehmigte und verabschiedete der Südtiroler Landtag mehrheitlich den Begehrensantrag für die Wiedereinführung des Josefi- und Fronleichnamstag. Diese wurde gemeinsam mit Christi Himmelfahrt und Peter und Paul 1977 abgeschafft. Doch seitdem ist nichts geschehen. Ein Brief des seinerzeitigen Landeshauptmanns Luis Durnwalder an den damaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi brachte keinen Erfolg, erinnert sich SHB-Obmann Roland Lang.


Nun haben sich die politischen Verantwortlichen geändert, das Anliegen ist das Gleiche geblieben. Nun wäre Arno Kompatscher dran, an seinen Freund Matteo Renzi, seinen Geburtstag zum Feiertag hochleben zu lassen. Denn man darf Feiertage nicht nur schlechtreden. Die eh seit ewig und drei Tagen kränkelnde italienische Wirtschaft geht es wegen dem einen oder anderen Feiertag gewiss nicht schlechter oder besser. Und dem Fremdenverkehr bringen sie auch keine Nachteile, so der Südtiroler Heimatbund.

Zudem ist der Sonntagschutz ein Anliegen, das ernstgenommen werden sollte. Im Südtiroler Landtag wurde dieser einstimmig beschlossen. Anstelle der Einführung des Sonntagsschutzes missachteten aber immer mehr Geschäfte und Kaufhausketten dieses Anliegen. Der Sonntag verliert immer mehr an seiner Sinnhaftigkeit. In einer nur mehr konsumorientierten und wertelosen Zeit wie der heutigen muss man sich ernsthaft die Frage stellen, für was es ein Landesparlament braucht, wenn trotz genehmigter Anträge keine Fakten geschaffen werden.

Daher ist es an der Zeit, unseren Tiroler Landespatron, den Josefitag, und auch Fronleichnam wiedereinzuführen. Feiertage sind ein Teil unserer tirolerisch-katholischen Wurzeln, ja, ein Erbe, welches es zu schützen gilt.

Wenn man keinen Unterschied zwischen Werk-, Feier- und Sonntagen erkennt, wird man die Wichtigkeit der zuletzt genannten Tage nicht mehr erkennen und im Gleichmachersumpf versinken. Das ist gewiss nicht ein positiver Aspekt unserer Kultur, sondern ein Rückschritt mit fatalen Folgen, schließt Lang.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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