Südtiroler Heimatbund: Musikkapelle Marling soll Alpinitreffen den Marsch blasen, nicht teilnehmen

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Als wenig verantwortungsvoll oder ehrerweisend bezeichnet der Südtiroler Heimatbund die Musikkapelle aus Marling, die Mitte Mai 2016 zusammen mit der Alpinivereinigung im piemontesischen Asti ebendort auftritt, so Obmann Roland Lang.

Man kann das Erstaunen in der hiesigen Musikantenszene verstehen. Wenn wir uns an das Treffen der Alpini in Bozen vor vier Jahren erinnern, trat kein Traditionsverein Südtirol auf. Weshalb die Marlinger Musikkapelle in einer als Volksfest getarnten Feier mit Kriegsfahne, Trikolore, nationalistischen Sprüchen und Trinkgelagen auftritt und mit der Südtiroler Tracht Tiroler Werte und Ideale über Bord wirft, bleibt vorerst eine offene Frage, so der SHB.

Wenn man an den brutalen Abessinien-Feldzug Mitte der 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts seitens Italiens und die unterschiedlichen Kranzniederlegungen vor faschistischen Denkmälern wie etwa dem „Kapuzinerwastl“ in Bruneck denkt, muss man nur 1 und 1 zusammenzählen, um zu verstehen, welch Geistes Kind in den Alpini steckt.

Umso fragwürdiger ist die Beteiligung der Marlinger Musikkapelle, die nach eigener Ansicht dort vor italienischen Fahnen und Standarten österreichische Blasmusik spielt und unpolitisch agieren will. Wo bleibt die bei der Fahnenweihe der Musikkapelle im Jahre 2013 beschworene heimatliche Verwurzelung?

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Marlinger Musikkapelle nicht nationalistisch einvernahmen lässt und die Verantwortlichen ihre Teilnahme überdenken und aus freien Stücken der Veranstaltung in Asti den Marsch blasen.

Denn man muss verstehen, dass gewisse Kulturkreise in verschiedenen Aktionen, auch wenn sie nach außen völkerverbindend aussehen, nicht zusammenpassen. Zumindest solange Südtirol gegen seinen Willen bei Italien ist.

Zu einem Alpinihut passt keine Tiroler Tracht, schließt Lang.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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