Nun ist die sogenannte Entschärfung des Piffrader Reliefs am Gerichtsplatz in Bozen eingeweiht. Mit einem in den drei Landessprachen angebrachten Zitat einer Philosophin sollte die Verherrlichung des Duce und des Faschismus auf einer Fläche von 192 Quadratmetern entschärft werden. Dieses Vorhaben ist gescheitert, stellt Roland Lang am Ende der Einweihung nüchtern fest.
Die kleinen Buchstaben und damit das schmale Textband verlieren sich in den 57 Travertin-Kacheln. Das 35 Meter breite und 5.5 Meter hohe Relief schluckt förmlich den entschärfenden Text.
Der faschistische Kampfruf „CREDERE OBBEDIRE COMBATTERE“ wird überhaupt nicht verdeckt. Da das Relikt ab nun auch des Nachts mit Scheinwerfern beleuchtet wird, wird damit dieser Text erst recht sichtbar. Casapound und alle Faschisten wird es freuen!
Auch ist die Leuchtschrift jederzeit wieder abnehmbar. Und die Geschichte lehrt uns, dass die Menschheit nichts aus der Vergangenheit gelernt hat. Es braucht nur einen rechtsgerichteten Kulturminister in Rom und das Relief steht wieder ohne Text da. Denn das Gebäude gehört dem Staat.
Halbe Lösungen sind keine Lösung. Das Relikt mit seiner Leuchtschrift steht für eine schwache Landesregierung, die nicht den Mut hat, sich offen zur Demokratie und gegen den Faschismus zu bekennen, schließt Lang.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes
Ein Kommentar
Traurig! Und doch geben wir die Hoffnung nicht auf! Denn wir wissen: Jesu Herz schlägt seit der Weihe an das Herz Jesu für immer in Gesamttirol! Auch wenn noch so viele heutige Tiroler andere Wege gehen. Bei http://www.kath.net.at kann man sich bestens informieren, wo solche Leute geistig landen.