Bozen: Wie sicher sind unsere Denkmäler?

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Diese Frage muss man sich unwillkürlich stellen, so der Obmann des Südtiroler Heimatbundes Roland Lang, wenn eine Organisation wie Casapound zahlreichen Denkmälern in Bozen in der vergangenen Nacht einen Plastikmantel mit der Trikolore überstülpen konnte. Wenn diese Denkmäler nicht bewacht werden, so ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie mit Farbe beschmiert oder beschädigt werden.


Der Antrag der Süd-Tiroler Freiheit, dass die Südtiroler Athleten in neutrale Trikots bei Meisterschaften starten sollten, hat anscheinend die rechtsradikale Casapound inspiriert. Verschiedenen Persönlichkeiten, denen in Bozen ein Denkmal gewidmet ist, wurden vergangene Nacht mit einem Plastikmantel mit aufgeklebter italienischer Trikolore verschandelt.

Anscheinend geschah dies alles ohne dass die Ordnungskräfte etwas bemerkten. Von der Aktion betroffen waren der Gedenkstein für den Schützenmajor Josef Eisenstecken in Gries genauso wie der Laurinsbrunnen auf den Silvius Magnago Platz, das Denkmal für Heinrich Noe`, sowie das Raiffeisendenkmal vor dem Raffeisenhaus. Also mehrere Stadtviertel!

Die Denkweise der Faschisten des nächsten Jahrtausends ist dabei mehr als primitiv. Der Badlwirt Major Josef Eisenstecken war einer der engsten Vertrauten von Andreas Hofer. Er verstarb im Mai 1827. Ihn durch solche Aktionen im Nachhinein zu einen „Italiener“ zu machen, ist mehr als lächerlich. Für einen guten Italiener braucht es sicher mehr als eine Trikolore auf einer Plastikjacke.

Immer wieder werden solche Aktionen von der rechtsradikalen Casapound durchgeführt. Vielfach ohne behördliche Anmeldung. Ob es in Bozen eine Narrenfreiheit für gewisse Organisationen gibt?

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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Posted by CasaPound Bolzano on Freitag, 4. Dezember 2015

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