In Rom alles nur Freunde: Zeller begrüßt „Südtirol-Freund“ Ciampi in Autonomiegruppe

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Nun ist auch der ehemalige Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi, Senator auf Lebenszeit, offiziell der Autonomiegruppe beigetreten. Selbstverständlich begrüßte ihn der Vorsitzende der Autonomiegruppe, SVP-Senator Zeller, wie gewohnt als Freund Südtirols, der die Probleme unseres Landes kenne. Anscheinend vergisst aber Senator Zeller, so SHB Obmann Roland Lang, dass es Ciampi war, der aktiv verhinderte, dass Südtirol in der Präambel der Verfassung Österreichs erwähnt werden sollte.

Ciampi war von 1999 bis 2006 Staatspräsident. Er ist bei den Italienern sehr beliebt und gilt als einer der Wegbereiter des Beitritts Italien zum europäischen Währungssystem. Südtirol war für ihn aber eine inneritalienische Angelegenheit.

Wenig Verständnis fand er aber als Staatspräsident für die Belange Südtirols. So verzichtete er während seiner Amtszeit auf einen für den März 2006 zugesagten Staatsbesuch in Österreich. Wie der Corriere della Sera im Jänner 2006 auf der Titelseite berichtete, sei die Ausarbeitung der neuen österreichischen Verfassung der Grund für diesen Verzicht gewesen. Das Südtiroler Bittgesuch, Österreichs Schutzfunktion für Südtirol in der Präambel der Verfassung aufzunehmen, sei im römischen Außenministerium und im Quirinalspalast mit Befremden aufgenommen worden. Die vorgesehene Formulierung sei „unglücklich gewählt“ und „zweideutig“.

Petition

Auch Ciampi hat damit dazu beigetragen, dass Südtirol in der Präambel unseres Vaterlandes voraussichtlich nicht genannt wird.

Unterzeichnet hatten das Bittgesuch 112 Südtiroler Bürgermeister (fast alle SVP!), darunter auch der Vizebürgermeister von Bozen, Elmar Pichler Rolle, der damals auch Obmann der Südtiroler Volkspartei war. Auch Ciampi hat damit dazu beigetragen, dass Südtirol in der Präambel unseres Vaterlandes voraussichtlich nicht genannt wird.

Es ist schon eigenartig, dass unsere Autonomie andauernd beschnitten und ausgehöhlt wird, obwohl es laut Zeller und Kompatscher in Rom von politischen Freunden Südtirols nur so wimmelt. Die Taten dieser „Freunde Südtirols“ weisen aber in Richtung Zentralismus, Beschneidung unserer Rechte und Ausbeutung unserer Landeskasse. Auf solche „Freunde“ kann Südtirol wahrlich verzichten.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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