Zweisprachigkeitspflicht bei ISI- Banking: Auch Landeshauptmann fordert deutsche Sprache ein

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Eine Südtiroler Bank beantwortete auf ihrer Informationsnummer nach Arbeitsschluss nur mehr einsprachig italienisch die Fragen der Bankkunden. Nach Reklamationen von Bankkunden, unter ihnen auch SHB-Obmann Roland Lang, bestätigte nun auch Landeshauptmann Kompatscher, dass die Bank den Dienst in beiden Landessprachen anbieten muss.

Der zweisprachige Dienst des Südtiroler Kreditinstitutes hört um 17.45 Uhr auf. Danach gibt es für Kunden, die die Infonummer für ISI Banking in Anspruch nahmen, bis 22 Uhr nur mehr italienische Auskünfte. Auf Beschwerden diesbezüglich antwortete das Beschwerdebüro lapidar mit der Feststellung, dass der Beratungsdienst an einen externen Dienstleister ausgelagert wurde und dieser den Dienst vorerst leider nur in italienischer Sprache anbieten könne. Laut unbestätigten Informationen sitzt dieser externe Dienstleister nicht nur außerhalb Südtirols, sondern im fernen Rumänien.

Nun hat sich, nach der Intervention des Südtiroler Heimatbundes auch Landeshauptmann Kompatscher zu Wort gemeldet. In seinem Antwortschreiben stellt der Landeshauptmann klar fest:

„… Die Dienstleistung der Banken an die Öffentlichkeit ist in beiden Sprachen, Deutsch und Italienisch, zu gewährleisten. Dies gilt auch für die außerhalb der Bankarbeitszeiten von 17.45 Uhr bis 22.00 Uhr durch die angeführte Informationsnummer von der Südtiroler …. (Bank) angebotene Dienstleistung, dies aus den Grundsätzen der Gleichstellung der Sprachen, Deutsch und Italienisch, und der Gleichbehandlung der Öffentlichkeit, in diesem Fall, der Bankkunden. In diesem Sinne und aus diesen Gründen ist die Südtiroler …. (Bank) angehalten, die durch die Informationsnummer … von 17 Uhr 45 bis 22 Uhr bereitgestellte Hilfsleistung der Öffentlichkeit auch in deutscher Sprache zur Verfügung zu stellen.

Mit besten Dank für Ihre Bemühungen um den Gebrauch der deutschen Sprache, verbleibt mit freundlichen Grüßen

(Gezeichnet) Dr. Arno Kompatscher
Landeshauptmann“

Es bleibt nun abzuwarten, ob die Bank den Dienst in den nächsten Wochen auch nach Feierabend in beiden Sprachen anbieten wird. Sollte dies nicht der Fall sein, so werden wir den Südtirolern empfehlen, ihr Geld dort anzulegen, wo sie ihre Muttersprache gebrauchen können, so der Südtiroler Heimatbund.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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